Jan Kretzschmar: Portfolio

Industriestandort am Möllenzugsee nimmt Betrieb wieder auf

Industriestandort am Möllenzugsee nimmt Betrieb wieder auf

Wiederaufnahme des Hafenumschlags Möllenzugsee / KW-Development und Stadt Königs Wusterhausen arbeiten weiter an Konversion in ein Quartier mit Wohnen, Arbeiten, Supermarkt, Kita und Wassersport

Am Möllenzugsee wird jetzt wird wieder in die Hände gespuckt! – Nach fast dreijähriger Pause wurde der Betrieb des Hafenumschlags in Niederlehme wieder aufgenommen. Der traditionsreiche Industriestandort hat mit der Holzkontor Preussen GmbH aus Berlin einen neuen Nutzer gefunden. Der Hafen am Möllenzugsee, gegründet im Jahr 1889 von den Vereinigten Berliner Mörtelwerken (VBM) des Unternehmers Robert Guthmann, war lange Zeit ein zentraler Knotenpunkt für den Güterumschlag auf der Dahme-Wasserstraße.

Guthmann war auch der Bauherr des markanten Wasserturms neben der Autobahnbrücke, der heute das Wahrzeichen von Niederlehme ist. Auf dem Betriebsstandort am Möllenzugsee errichtete die VBM einen Kalkbrennofen und die über Jahrzehnte als „Niederlehmer Kalkgruben“ bekannten Kalklöschbecken, ein Mörtelwerk, eine Schiffbauanstalt und die bis heute bestehenden Kaianlagen am Möllenzugsee zum Güterumschlag auf die Dahme-Wasserstraße. Über mehr als einhundert Jahre hinweg wurde aus Niederlehme der mineralische Baustoff für ganze Berliner Stadtteile geliefert.

Zusammen mit der Stadtverwaltung Königs Wusterhausen arbeitet der Entwickler des Geländes, die KW-Development, derweil an der Konversion des Standorts in ein neues Stadtquartier: „Wir hoffen, dass der Bebauungsplan für das Wohnquartier von der Stadtverwaltung vorangetrieben und von den Stadtverordneten beschlossen wird.“, erklärt Jan Kretzschmar, Geschäftsführer der KW-Development, und ergänzt: „Dann könnten direkt am Möllenzugsee endlich händeringend benötigte Wohnungen, Nahversorgung und die geplante Kita entstehen. Die Konversion des Areals würde zudem die Lebensqualität der Anwohner enorm aufwerten. Denn die nahe an bestehenden Wohnhäusern gelegene Industrienutzung würde wegfallen und das Ufergrundstück wäre für die Anwohner zugänglich.“

Für die bereits 2020 entstandene Idee einer Konversion des alten Industriestandorts Möllenzugsee in ein modernes Wohnquartier legte die damalige Grundstückseigentümerin HeidelbergCement AG die Industriefläche für umfangreiche Untersuchungen der Altlasten auf dem Gelände vorübergehend still.  Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 4.10.2022 wurde ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet, das bisher jedoch keine Grundlage für die endgültige Aufgabe der Industrienutzung schaffen konnte. Neben Verzögerungen durch den akuten Personalmangel in der Stadtverwaltung von Königs Wusterhausen war die Quartiersplanung zuletzt im politischen Raum kontrovers diskutiert und zugunsten vorrangiger Projekte der Stadt bis nach den Wahlen zurückgestellt worden.

Sollte das Verfahren erfolgreich abgeschlossen werden, wird die Ära des alten Industriestandorts endgültig zugunsten von Wohnraum, Arbeitsplätzen, Nahversorgung und öffentlichen Einrichtungen enden. Für die direkten Anwohner würden die deutlich ruhigeren Nutzungsarten des neuen Wohnquartiers eine Lärmentlastung bedeuten im Vergleich zum jahrzehntelangen Industriebetrieb. Und auch der Uferbereich des idyllischen Möllenzugsees würde wieder für alle zugänglich sein. Bis dahin bleibt es aber vorerst bei der innerstädtischen Industrienutzung an diesem Standort.

Über Niederlehme

Niederlehme ist ein Ortsteil der Stadt Königs Wusterhausen und zählt als historisch gewachsener Gewerbe- und Industriestandort. Schon vor 100 Jahren wurden hier Kalksandsteine hergestellt, wodurch der Ort zu den ältesten Produktionsstandorten in Deutschland zählt. Aber auch als Ausflugsziel ist die Gegend beliebt. Schließlich findet sich in Niederlehme auf einer Fläche von rund 60 Hektar das größte Kleingartengebiet Brandenburg.

Über die KW-Development:

Die KW-Development GmbH wurde 2012 vom Immobilien-Experten Jan Kretzschmar gegründet. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung ganzer Stadtquartiere spezialisiert und beherrscht auch die Sanierung von Altbauten und Denkmalen. Außerdem übernimmt die KW-D als Projektentwickler und Bauträger die komplette Planung und Ausführung der Bauvorhaben in Eigenregie. Seit Gründung hat KW-Development in Berlin und Potsdam rund 2.600 Wohneinheiten mit insgesamt ca. 180.000 Quadratmetern Wohnfläche und 150.000m² Gewerbeflächen errichtet mit einem Investitionsvolumen von über 600 Millionen Euro.

Um die teils quartiersgroßen Projekte zu lebenswerten Orten zu entwickeln, legt der Unternehmer zudem viel Wert auf die richtige Mischung aus Gewerbe, Bildung, Sozialem und Wohnen in Miete und Eigentum. Auch der Neubau von Schulen, Seniorenresidenzen, privaten Hochschulen, Gründerzentren sowie Kindertagesstätten gehört zum Leistungsspektrum der KW-Development, für die soziale Verantwortung ein wichtiges unternehmerisches Credo ist.

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