Jan Kretzschmar: Portfolio

Auf ein Wort: 2024 – Jan Kretzschmar blickt auf ein Jahr mit Erfolgen und vielen Herausforderungen

Das Jahr 2024 war für Immobilienentwickler erneut herausfordernd. Das galt auch für die Baubranche in Berlin/Brandenburg und für uns als KW-Development. Die Baukosten bleiben weiterhin ein Preistreiber. Außerdem verunsichern hohe Zinsen und die allgemeine wirtschaftliche Lage die Immobilienkäufer.

In diesem Jahr benötigten Projektentwickler erneut eine große Portion Kreativität und Durchhaltevermögen. Ich bin dankbar für die großartige Teamleistung der KWD. Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen konnten wir alle laufenden Projekte fortsetzen. Zudem haben wir einige Projekte erfolgreich abgeschlossen. Zu unserem Erfolg hat auch die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern beigetragen.

Im Jahr 2024 wurden in der Elisabethstraße in Strausberg 158 Mietwohnungen und Doppelhaushälften durch KW-Development fertiggestellt. Foto: © KW-Development / Andreas Schwarz

Hohe Baukosten und Zinsen belasten die Branche

Die Bauwirtschaft sah sich im Jahr 2024 weiterhin mit enorm hohen Kosten konfrontiert. Im ersten Halbjahr sorgten Preisrückgänge für einige Baustoffe zunächst für etwas Entspannung. In der zweiten Jahreshälfte klettern die Preise aber wieder nach oben. Für uns macht sich positiv bemerkbar, dass wir aufgrund unserer Größe und langfristiger Verträge eine starke Verhandlungsposition haben. Davon profitieren am Ende die Mieter und Käufer unserer Wohnungen bzw. Gewerbeflächen.

Im Laufe des Jahres gab es zwei moderate Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank. Einen positiven Effekt auf das Kaufinteresse konnten wir bisher nicht beobachten. Die Finanzierungskosten für Neubauwohnungen bleiben sowohl für uns Projektentwickler als auch für die Immobilienkäufer auf einem hohen Niveau. Allerdings hat sich die Inflation wieder verlangsamt. Im Januar lag die Inflationsrate noch bei 2,9 Prozent. Ihren Tiefstand hatte sie im September mit nur 1,6 Prozent. Aktuell pendelt sie um die 2-Prozent-Marke. Möglicherweise ergeben sich daraus in Zukunft wieder Kaufimpulse.

Internationale Investoren ziehen sich zurück

Auch im Jahr 2024 haben wir beobachtet, dass sich internationale Investoren aus Deutschland zurückziehen. Deutschland galt lange Zeit als sicherer Hafen für Anleger. Heute ist die Bundesrepublik nicht mehr attraktiv genug. Zur schwächelnden deutschen Konjunktur addieren sich die geopolitischen Spannungen als weiterer Unsicherheitsfaktor. In meinen Gesprächen mit Investoren höre ich oft, dass sie mit Neuinvestitionen in Deutschland abwarten. Manche ziehen sich sogar komplett aus dem deutschen Markt zurück oder investieren in andere Anlageklassen, die höhere Renditen bieten als Immobilien.

Rückgang der Genehmigungen für Wohnungsneubau

Leider zeigt auch die Statistik für genehmigte Wohnungsbauprojekte im Jahr 2024 erneut steil nach unten. Fast 30 Prozent Rückgang wurde zwischen September 2023 und September 2024 gemessen. Dieses Jahr wird voraussichtlich mit den niedrigsten Genehmigungszahlen seit 2014 beendet. Damit ist klar, dass Neubauwohnungen noch viele Jahre ein knappes Gut bleiben. Für Käufer bedeutet das weiterhin hohe Kaufpreise.

Im Quartier Beelitz-Heilstätten wurden 2024 mehrere Einfamilienhäuser und Wohnungen fertiggestellt und weitere Familien sind eingezogen. Foto: © KW-Development / Andreas Schwarz

Preistreiber Bürokratie

Ein oft übersehener Teil der Kostenexplosion ist Bürokratie. Lange Genehmigungsverfahren wirken sich direkt auf die Herstellungskosten aus. Zinsen, Planungsleistungen, Baustellensicherungen und Mieten addieren sich nun mal Monat für Monat. Neben den langwierigen Prozessen sind auch die immer komplexeren Anforderungen an den Neubau ein Problem. Planer und die öffentliche Verwaltung müssen sich durch einen unübersichtlichen Dschungel aus Regeln kämpfen. Um bloß keinen Aspekt auszulassen, sind immer mehr Gutachten notwendig. Das hat vor allem zwei Effekte: Der Planungsprozess dauert länger und er wird teurer. Zur Bilanz für 2024 gehört auch, dass der vorübergehende Stopp von mehreren Förderprogrammen die Nachfrage gebremst hat. Seit Ende Februar konnten wieder Anträge gestellt werden. Es war und ist aber weiterhin viel Verunsicherung zu spüren. 

Die Zahl der Immobilientransaktionen sinkt weiter

Seit dem Jahr 2021 meldet der Gutachterausschuss sinkende Immobilienverkäufe in Berlin und Brandenburg. Der Geldumsatz lag in Brandenburg 2023 auf dem Niveau von 2016. Auch bei den Kaufpreisen für Einfamilienhäuser und freie Baugrundstücke war 2023 ein Rückgang zu beobachten. Die Preise für Eigentumswohnungen blieben hingegen stabil. Für 2024 liegen noch keine offiziellen Zahlen vor. Es ist damit zu rechnen, dass die Kaufpreise sich langsam stabilisieren und einen leichten Aufwärtstrend zeigen.

KWD stellt 2024 mehrere Projekte fertig

Die schwache Nachfrage stellt viele Projektentwickler vor Probleme. Geplante Projekte werden notgedrungen angehalten oder komplett abgesagt. Für KW-Development gilt dies ausdrücklich nicht. Trotz der anhaltenden Herausforderungen bleibt unser Unternehmen auf Kurs. Alle Projekte werden fortgesetzt. Im Jahr 2024 konnten daher wieder mehrere Projekte fertiggestellt und übergeben werden:

  • Strausberg: In der Elisabethstraße wurden 158 Mietwohnungen und Doppelhaushälften fertiggestellt. Sie können bereits gemietet werden.
  • Teltow: In der Elbestraße wurden 98 Mietwohnungen realisiert und entlasten jetzt den lokalen Wohnungsmarkt.
  • Hohen Neuendorf: Im Ortsteil Bergfelde entstanden 157 Mietwohnungen sowie ein Rewe-Supermarkt, der die Nahversorgung vor Ort verbessert.
  • Quartier Beelitz-Heilstätten: Mehrere Einfamilienhäuser und Wohnungen wurden 2024 fertiggestellt und weitere Familien sind eingezogen
  • Berlin: Im Eisenhutweg sind 259 Mietwohnungen entstanden
  • Potsdam: KWD hat die Michael-Ende-Grundschule und den Hort in Babelsberg fertiggestellt. Im Brunnenviertel wurde ein Gymnasium schlüsselfertig übergeben. Die Projekte sind ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Bildungsangebotes.
In Potsdam-Babelsberg hat KW-Development 2024 die Michael-Ende-Grundschule fertiggestellt.
Foto: © KW-Development / Andreas Schwarz

Neue Projekte in der Entwicklung

Wir haben aber nicht nur Projekte erfolgreich fertiggestellt. Für einige neue Vorhaben wurde mit der Planung begonnen. KW-Development bleibt damit 2024 einer der aktivsten Projektentwickler in Berlin und Brandenburg. Ich bin stolz auf dieses Ergebnis, das eine großartige Teamleistung aller Beschäftigten in unserem Unternehmen ist.

Zum Jahresende wünsche ich allen Leserinnen und Lesern alles Gute. Ich hoffe, Sie können glücklich und zufrieden die Weihnachtsfeiertage genießen und starten mit Elan in ein hoffentlich gesundes 2025.

Ihr Jan Kretzschmar

zurück

Kontakt

Sie haben Ideen, Fragen oder Anmerkungen?
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.

Jan Kretzschmar
KW-Development GmbH
Marlene-Dietrich-Allee 12B
14482 Potsdam

T +49 331 70399 300
F +49 331 70399 599